Dieter Bellmann ist tot. Der Schauspieler starb bereits am Montag im Alter von 77 Jahren, wie seine Witwe in Leipzig bestätigte. Durch seine Hauptrolle in der ARD-Serie “In aller Freundschaft” war Bellmann einem Millionenpublikum bekannt geworden.

Bellmann stand mehr als 19 Jahre lang für die ARD-Krankenhausserie als Professor Simoni vor der Kamera. MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi hob hervor, er habe die Serie von Anfang an geprägt – zunächst als Chefarzt, dann als medizinischer Direktor der “Sachsenklinik” und nach Simonis Pensionierung 2015 als Berater in Gastauftritten.

Jacobi betonte: “Dieter Bellmann hat sich mit hoher Professionalität und viel Charme in die Herzen der Fans gespielt. Wir nehmen Abschied von einem guten Freund, der in seiner Rolle wie auch als Mensch eine ganz herausragende Figur bei ‘In aller Freundschaft’ war.”

Zur Todesursache äußerte sich der MDR am Mittwoch auf Anfrage zunächst nicht. Eine Sprecherin der Produktionsfirma Saxonia Media sagte, sein Tod sei für alle überraschend gekommen. Bellmann hatte seit der ersten Folge von “In aller Freundschaft” mit dem Titel “Willkommen in Leipzig” mitgespielt, die im Oktober 1998 im Ersten ausgestrahlt wurde. Die letzte Folge mit ihm wurde laut MDR am 10. Oktober 2017 im Ersten gezeigt.

Kollegen “unendlich traurig”

Die Serien-Kollegen von Bellmann zeigten sich über seinen Tod bestürzt. Das ganze Team sei “unendlich traurig”, sagte der Geschäftsführer der Produktionsfirma, Sven Sund. “Ich danke Dieter von Herzen, dass er uns mit seinem Wesen bereichert hat, sowohl in der Sachsenklinik als auch privat.” Mit Bellmann verliere das Team nicht nur einen wunderbaren Schauspieler und Kollegen, sondern “noch viel mehr einen guten Freund”.

“In aller Freundschaft”  zählt zu den erfolgreichsten Dauerbrennern im Ersten, im Durchschnitt schalten rund 5,5 Millionen Zuschauer ein. Daneben stand Bellmann, der mit der Schauspielerin Astrid Höschel-Bellmann verheiratet war und einen Sohn hat, auch immer wieder auf der Theater- und Kabarettbühne. Außerdem war als Synchronsprecher aktiv.

Über das Ende seiner regelmäßigen Auftritte bei “In aller Freundschaft” hatte Bellmann im März in der MDR-Talkshow “Riverboat” gesagt: “Ich denke, in jedem Ende ist wieder ein Anfang. Und da ich ein unglaublich neugieriger Mensch bin, habe ich die Traurigkeit einfach weggeschoben.” Er habe danach unter anderem viele Lesungen mit seiner Frau gegeben  – “es tun sich immer neue Wege auf”, hatte Bellmann betont.