„Wir haben abgeschlossen.“ – Das dachten viele Fans nach dem Staffelfinale der dritten Staffel von Die Landarztpraxis. Doch Sat.1 hatte andere Pläne – viel größere.
Am 27. Juni flackerte zum letzten Mal das gewohnte Bild aus Wiesenkirchen über die Bildschirme – zumindest vorerst. Staffel 3 war geprägt von emotionalen Offenbarungen, schweren Schuldgeständnissen, Zusammenbrüchen, Vater-Tochter-Konflikten und zerrütteten Freundschaften. Lukas wurde zur tragischen Figur, Georg brach zusammen, und über allem lag die Schattenlast einer Vergangenheit, die immer mehr ans Licht kam.
Doch was jetzt kommt, übertrifft alles bisher Dagewesene. In einer überraschenden Ankündigung am 10. Juli verkündete Sat.1: Die Serie wird nicht nur fortgesetzt – sie wird verdoppelt. Statt 120 Folgen, wie ursprünglich geplant, soll die vierte Staffel 240 Episoden umfassen. Das bedeutet: Die Landarztpraxis wird zur ganzjährigen Serie. Ein fester Ankerpunkt im Sat.1-Vorabend.
Diese Entscheidung ist ein Meilenstein – denn sie zeigt: Trotz rückläufiger Quoten im klassischen TV bleibt die Serie auf Joyn ein Hit. Das Streaming-Publikum hat die Geschichten aus Wiesenkirchen nie losgelassen. Und deshalb wird es nun noch mehr davon geben.
Doch wie will man das stemmen – 240 Folgen mit demselben Schauplatz, denselben Figuren? Die Antwort: Ein zweites Dorf. Eine zweite Praxis. Ein zweiter Kosmos.
Im fiktiven Nachbarort Weilhausen soll 2026 eine neue Praxis eröffnen. Noch ist unklar, welche Figuren diesen Ort bevölkern werden, doch die Dynamik ist klar: Zwei Orte, zwei medizinische Zentren, zwei emotionale Pulverfässer. Es ist das Serienuniversum, das Die Landarztpraxis zur Daily Soap des Jahrzehnts machen könnte.
Schon jetzt spekulieren Fans: Wird es Crossover-Episoden geben? Kommt es zu medizinischer Konkurrenz zwischen Wiesenkirchen und Weilhausen? Entstehen neue Allianzen – oder neue Feindschaften?
Währenddessen bleiben die bekannten Konflikte bestehen. Dr. Sarah König, die zuletzt um ihre Beziehung zu Fabian kämpfen musste, steht vor neuen beruflichen Herausforderungen. Die Frage, ob Georg seine Vergangenheit endlich konfrontiert oder weiterhin verdrängt, bleibt offen. Und Lukas, der zwischen Schuld und Enttäuschung schwankt, dürfte in Staffel 4 endlich mit seiner eigenen Wahrheit ringen müssen.
Hinzu kommen neue Gesichter. Kai Schumann als Dr. Chris Lehmann bringt frischen Wind – oder neuen Zündstoff? Noch wissen wir wenig, aber eins ist sicher: Die Idylle ist vorbei. Wiesenkirchen ist längst kein ruhiger Ort mehr, sondern ein Brennpunkt menschlicher Abgründe und familiärer Wunden.
Und während die Konkurrenz im Vorabendprogramm schwächelt – wie etwa Die Spreewaldklinik, die mit unter 0,5 Mio. Zuschauern kämpft – setzt Sat.1 auf Expansion statt Rückzug.
Ein Zeichen, dass Qualität, Herz und Kontinuität auch im Jahr 2025/26 noch zählen. Und ein Versprechen: Die Geschichten gehen weiter. Tiefer. Breiter. Drängender.
Doch was bedeutet all das für die Zukunft der Charaktere? Wird die neue Praxis ein Segen oder ein Fluch? Und wer wird als Nächstes zwischen Wahrheit und Lüge zerbrechen?
Die Antworten beginnen 2026 – und Die Landarztpraxis ist bereit für das größte Kapitel ihrer Geschichte.