Ein ganzes Jahr Landarztpraxis – das ist kein Traum. Das ist unsere neue Realität.“ – Senderchef Marc Rasmus
Als am 27. Juni die letzte Folge der dritten Staffel Die Landarztpraxis über die Bildschirme lief, war die Zukunft der Vorabendserie zunächst ungewiss. Die Quoten waren gesunken, das Publikum zunehmend fragmentiert – doch nun sorgt Sat.1 für eine regelrechte Serienrevolution: Die Landarztpraxis kommt zurück – größer, länger und dramatischer als je zuvor.
Die ersten beiden Staffeln hatten das Publikum mit starker Emotionalität, ländlichem Flair und dem charismatischen Dr. König in ihren Bann gezogen. Doch Staffel drei schwächelte. Nur selten knackte man noch die Millionengrenze. Was in der TV-Welt oft ein schlechtes Omen ist, wurde in diesem Fall zum Katalysator für Veränderung.
Am 10. Juli verkündete die ProSiebenSat.1-Gruppe auf ihrer großen Programmvorschau: Die vierte Staffel wird nicht nur fortgesetzt – sie wird verdoppelt. Statt der bisherigen 120 Episoden sind jetzt ganze 240 geplant. Das bedeutet: Landarztpraxis das ganze Jahr über, ohne große Pausen. Ein Novum für eine deutsche Arzt-Daily – und ein starkes Bekenntnis des Senders zu seinem Vorabendformat.
Doch das ist nicht alles. Um diese Taktung stemmen zu können, bekommt die Handlung Zuwachs: In dem fiktiven Nachbardorf Weilhausen wird eine zweite Arztpraxis eröffnet. Diese neue Kulisse bringt nicht nur frischen Wind, sondern eröffnet die Möglichkeit für parallele Geschichten, Crossover-Handlungen und ein wachsendes Serienuniversum.
Dr. König, der längst zur Leitfigur geworden ist, wird dabei weiterhin im Zentrum stehen – doch wer die zweite Praxis leiten wird, darüber schweigt sich der Sender (noch) aus. Auch ob alte Bekannte dort neu auftauchen oder ob völlig neue Charaktere eingeführt werden, bleibt spannend. Klar ist nur: Die Landarztpraxis wird zur Serienwelt, ähnlich wie man es vom „Tatort“ kennt – nur eben mit mehr Herz, Drama und Dorfidylle.
Während Fans auf die Rückkehr von Wiesenkirchen warten, versorgt Sat.1 das Publikum mit anderen ärztlichen Formaten. So ist seit dem 30. Juni die zweite Staffel von Die Spreewaldklinik mit Sina-Valeska Jung als Ärztin Lea Wolff im Programm. Auch wenn der TV-Start mit nur rund 470.000 Zuschauer*innen eher verhalten war, zeigt sich das Format auf Joyn als echter Hit – dort gehört es bereits zu den Top 3.
Doch Sat.1 denkt noch weiter. Eine neue Serie namens „Ein Hof zum Verlieben“ befindet sich derzeit in der Produktion. In der Hauptrolle glänzt Diana Staehly, die als Anwältin Laura plötzlich einen Apfelhof am Bodensee erbt – ein Setting zwischen Stadtflucht, romantischer Verwirrung und Neuanfang.
Zurück zur Landarztpraxis: Der Schritt, das Format auszuweiten, kommt nicht von ungefähr. Senderchef Marc Rasmus sieht darin einen logischen Schritt. Die Serie sei nicht nur auf Joyn stark, sondern auch bei einem treuen Publikum über alle Altersgruppen hinweg beliebt. Und: Das Konzept, mit mehreren Arztpraxen in verschiedenen Regionen zu arbeiten, soll langfristig fortgesetzt werden. Ganz wie beim Tatort – nur mit mehr Romantik, mehr Familiengeschichten und mehr Alltagsdramen.
Für die Fans bedeutet das vor allem eines: Mehr Landarztpraxis, mehr Dr. König – und mehr Zeit, sich in den Geschichten aus Wiesenkirchen und Weilhausen zu verlieren.