Ein tödlicher Betrug erschüttert Rosenheim – Wer vergiftete den angeblichen Neffen?
Alte Schätze, falsche Identitäten und eine verhängnisvolle Reise nach Ägypten
Ein vermeintlicher Familienbesuch endet tödlich: In der friedlichen Pension von Gerlinde Meyr wird der charmante Gast Fineas Kamal leblos aufgefunden – vergiftet. Was zunächst wie ein tragischer medizinischer Vorfall erscheint, entwickelt sich rasch zu einem perfiden Mordfall mit dunklem Geheimnis. Denn Fineas war keineswegs, wer er vorgab zu sein.
Die Kommissare Stadler und Andresen stehen vor einem Rätsel: Der Tote, der sich bei der Pensionswirtin als ihr ägyptischer Neffe ausgegeben hatte, war in Wahrheit ein Deutscher namens Stefan Geiger. Der raffinierte Hochstapler hatte sich unter dem Deckmantel familiärer Bande bei Gerlinde eingenistet – nicht aus Zuneigung, sondern aus Gier. Sein Ziel: die Prüfung eines geheimnisvollen altägyptischen Skarabäus’, der in der Pension untergebracht war. Doch was macht diesen kleinen, uralten Käfer so wertvoll, dass er einen Menschen das Leben kosten kann?
Der Neffentrick, den Stefan Geiger anwenden wollte, entlarvt sich schnell als Teil eines ausgeklügelten Plans. Seine Lebensgefährtin Elena Kist bestätigt schließlich die wahre Identität des Toten und liefert den Ermittlern damit einen wichtigen Mosaikstein im aufwühlenden Puzzle um Lug, Betrug und Tod.
Doch das Mysterium ist damit längst nicht gelöst: Der Skarabäus, das mutmaßliche Objekt der Begierde, ist spurlos verschwunden. Hat jemand den Mord begangen, um das antike Artefakt zu stehlen? Oder war es Rache für den Betrug? Verdacht fällt auf das Zimmermädchen Alice Biehler, die mehr wusste, als sie zugibt. Sie kannte die wahre Identität von Geiger – doch schwieg. Warum? Aus Angst? Aus Liebe? Oder aus Berechnung?
Während die Kommissare versuchen, die letzten Stunden im Leben von Stefan Geiger zu rekonstruieren, verdichtet sich das Netz aus Lügen und Misstrauen. Wer hat ihn in der Nacht seines Todes besucht? Wer wusste von seinen wahren Absichten? Und was hatte es mit der geplanten Reise nach Ägypten auf sich, die Gerlinde Meyr nun unter Tränen zu stornieren versucht?
Der Fall wirft Fragen auf, die weit über Rosenheim hinausreichen. Es geht um Identitätsdiebstahl, antike Raubkunst und das tragische Vertrauen einer Frau, die glaubte, einen Verwandten wiedergefunden zu haben. Statt familiärer Freude bleibt nur Enttäuschung – und der bittere Beigeschmack eines tödlichen Betrugs.
Einmal mehr müssen die Rosenheim Cops tief in menschliche Abgründe blicken. Die Antwort auf die Frage, wer wirklich hinter dem Giftmord steckt, wird am Ende ebenso überraschend wie schockierend sein. Ein Fall, der zeigt: Nicht jede familiäre Geschichte ist so harmlos, wie sie scheint – und manche Lügen enden tödlich.