Christophs Worte hallen in Maxis Kopf nach wie ein Urteil: „Du bist schuld am Verlust des Fürstenhofs.“ Was als Versuch gedacht war, zu helfen, ist für Christoph ein Verrat. Diese harte Anschuldigung trifft Maxi tief ins Herz. Sie fühlt sich missverstanden, entwertet – und vor allem: fehl am Platz.
Verzweifelt vertraut sie sich Henry an. Die beiden beschließen, gemeinsam zu gehen. Den Fürstenhof, diesen Ort voller Erinnerungen, voller Hoffnung und Rückschläge, hinter sich zu lassen. Für immer. Henry ist entschlossen, sie zu unterstützen – und obwohl der Gedanke an einen Neuanfang in ihr etwas zum Klingen bringt, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Denn Abschied bedeutet auch: jemanden im Stich zu lassen.
Werner ahnt nichts von der Entscheidung. Er gibt sich nach außen gefasst, vielleicht sogar gleichgültig – doch innerlich zerreißt es ihn. Als Maxi ihn spätabends in der Küche entdeckt, sitzt er still da. Die Schultern gebeugt, den Blick ins Leere gerichtet, allein mit seiner Enttäuschung. Und in diesem Moment erkennt Maxi etwas: Sie kann ihn nicht verlassen. Nicht jetzt. Nicht so.
Leise tritt sie zu ihm, legt eine Hand auf seine Schulter. Werner sieht auf – in seinen Augen spiegelt sich tiefe Verletzlichkeit. Da flüstert sie: „Ich bleibe. Ich lasse dich nicht allein.“ Es ist ein Versprechen, das ihr mehr bedeutet, als jedes Wort zuvor.
Währenddessen versucht Greta, ihr eigenes kleines Wunder zu retten. Ihre Beziehung zu Miro ist angeschlagen, doch sie hofft. Gegenüber Hildegard gesteht sie, dass sie sich wünscht, endlich Stabilität zu finden – mit ihm, trotz allem. Lale, die stille Vermittlerin im Hintergrund, hat Miro in den vergangenen Tagen immer wieder gestärkt, und nun gibt sie ihm einen letzten Anstoß: „Wenn sie dir wirklich etwas bedeutet – dann zeig es ihr.“
Und Miro hört auf sie. Er ist nervös, vorsichtig – doch entschlossen. Er schreibt Greta eine Nachricht, liebevoll, ehrlich, verletzlich. Eine Einladung. Ein Date. Und nichts darf dazwischenkommen. Als Sophia ihm in den Weg kommt und ihm seine Pflichten ins Gedächtnis ruft, stellt sich Miro ihr entgegen – mit ungewohnter Klarheit. Zum ersten Mal seit Langem geht er ein Risiko ein. Für Greta.
Im Café versucht Yvonne derweil, sich in ein neues Kapitel hineinzufinden. Während Michael seine Reise vorbereitet, wirft sie sich in die Arbeit – nicht nur mit Elan, sondern auch mit Teig und Ofenhitze. Sie backt selbst, lacht mit den Gästen, probiert Neues. Und doch bleibt das Gefühl, dass etwas fehlt. Die Seele. Die Persönlichkeit. Etwas, das nur sie dem Café geben kann.
Da kommt Erik ins Spiel – mit einem Gedanken, einer Idee, einem Funken. Seine Worte zünden in Yvonne etwas an. Vielleicht ist es an der Zeit, ihre eigene Geschichte ins Café zu bringen. Ihre Leidenschaft. Ihre Handschrift.
Und so kreuzen sich im Fürstenhof wieder einmal viele Wege: Liebe, Loyalität, Enttäuschung – und Mut zum Neuanfang. Einige bleiben. Andere brechen auf. Und alle müssen entscheiden, wem sie ihr Herz wirklich anvertrauen.