Es sollte ein ganz normaler Morgenlauf werden. Katja Brückner und ihre Tochter Emma genießen die frische Luft, das gemeinsame Joggen durch den Park – bis sie plötzlich eine verstörende Entdeckung machen: Eine Frau liegt verletzt am Wegesrand, mit einem ängstlich fiependen Hund an ihrer Seite. Es ist Anke Baumeister. Sofort ist Katjas Instinkt geweckt – sie überredet Anke, sich in der Sachsenklinik untersuchen zu lassen. Währenddessen kümmert sich Emma liebevoll um den kleinen Hund Pinto, ahnungslos, welch große Gefahr sich in diesem Moment anbahnt.
In der Klinik übernimmt Dr. Roland Heilmann die Untersuchung – und schnell entsteht bei ihm ein beunruhigender Verdacht: Anke könnte an Echinokokkose leiden, einer tückischen parasitären Erkrankung, die durch Fuchs- oder Hundebandwürmer übertragen wird. Der Gedanke ist erschreckend – nicht nur für Anke, sondern auch für Katja, denn Emma hatte engen Kontakt zu Pinto. Hat sich auch das Mädchen unbemerkt infiziert?
Während Anke zunehmend unter Symptomen leidet, beginnt für Katja der Albtraum aller Eltern: das bange Warten auf Untersuchungsergebnisse, das Zittern um die Gesundheit des eigenen Kindes, das Gefühl, keine Kontrolle zu haben. Emma, voller Mitgefühl für das Tier und die fremde Frau, versteht die Tragweite der Situation noch nicht ganz – doch in Katjas Blick liegt die nackte Angst.
Roland Heilmann weiß: Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt, drohen schwere Organschäden – oder sogar der Tod. Die Uhr tickt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, in dem jeder Test, jedes Gespräch über Leben oder lebenslange Folgen entscheiden könnte.
Parallel entfaltet sich ein zweiter Konflikt mit unerwarteter Intensität: Sarah Marquardts Sohn Bastian taucht mit einer gebrochenen Hand in der Notaufnahme auf. Für Sarah, die als Verwaltungschefin der Klinik täglich mit Schicksalen zu tun hat, ist die Sorge um ihren Sohn besonders belastend. Doch Bastian denkt nicht daran, sich zu schonen. Trotz des Bruchs arbeitet er weiter in einer Strandbar – aus Stolz, Trotz oder vielleicht aus dem Drang, sich zu beweisen?
Als Sarah mit Dr. Kaminski die Bar aufsucht, um sich selbst ein Bild zu machen, kommt es zum bitteren Moment der Erkenntnis: Sie wird Zeugin, wie Bastian sich ein zweites Mal schwer an der Hand verletzt. Die Fassade des unabhängigen jungen Mannes bröckelt, und Sarah muss sich eingestehen, dass Kontrolle nicht immer Schutz bedeutet – und dass Loslassen manchmal der schwerste Weg ist, den eine Mutter gehen muss.
Zwei Mütter, zwei Kinder, zwei Bedrohungen – eine emotionale Parallele, die den Kern dieser Folge ausmacht: Wie weit geht man für den Schutz der eigenen Familie? Wann ist Vertrauen wichtiger als Kontrolle? Und wie geht man mit der Angst um, wenn plötzlich alles, was sicher schien, ins Wanken gerät?
Als endlich die Testergebnisse bei Emma eintreffen, halten alle den Atem an. Es ist ein Moment der Wahrheit, der entscheidet, ob aus einem harmlosen Morgenspaziergang ein medizinischer Albtraum wurde – oder ob die Angst vielleicht doch unbegründet war.