In der neuesten Episode der beliebten ZDF-Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“ erwartet die Zuschauer ein besonders vielschichtiger Fall voller Intrigen, Betrug, und persönlicher Verstrickungen. Diesmal dreht sich alles um den Mord an Peter Pracht, einem scheinbar unauffälligen Kaminkehrer, dessen Tod jedoch eine Lawine an dunklen Geheimnissen ins Rollen bringt.
Ein Mord in luftigen Höhen
Die Geschichte beginnt mit dem Fund von Peter Pracht, tot aufgefunden – ein Schock für die Gemeinde. Der freundliche Kaminkehrer war allgemein beliebt, sein plötzlicher Tod stellt die Kommissare Anton Stadler und Birte Andresen vor viele Rätsel. Schnell wird klar: Dies war kein Unfall – es war Mord.
Erste Ermittlungen bringen ans Licht, dass Pracht nicht nur Schornsteine gesäubert, sondern offenbar auch krumme Dinger gedreht hat. Gemeinsam mit seinem Chef Quirin Lachner, ebenfalls Kaminkehrermeister, soll er in eine Serie von Einbrüchen verwickelt gewesen sein. Die Frage lautet nun: War das Motiv für den Mord in diesen gemeinsamen Straftaten zu finden?
Verdächtiger Nummer eins: Der eigene Chef
Lachner wird zunächst als Hauptverdächtiger ins Visier genommen. Nicht nur, weil er die kriminellen Machenschaften mit Pracht teilte, sondern auch, weil er möglicherweise etwas zu verbergen hatte. Möglicherweise wollte er verhindern, dass Pracht ihn auffliegen lässt. Doch die Kommissare stoßen bald auf weitere Spuren, die das Bild verkomplizieren.
Eine anonyme Anzeige mit Folgen
In der Zwischenzeit tritt ein weiterer potenzieller Täter auf den Plan: Harry Moser, Besitzer eines Nachtklubs. Sein Etablissement wurde nach einer anonymen Anzeige wegen illegalen Glücksspiels polizeilich durchsucht und geschlossen. Der finanzielle Schaden ist beträchtlich, und sein Ruf ist ruiniert. Bald wird bekannt: Die Anzeige stammt von Peter Pracht persönlich.
Das eröffnet ein neues Motiv. Hat Moser den Kaminkehrer aus Rache ermordet? Die Ermittler beginnen, Mosers Umfeld und seine Verbindungen zu Pracht genau zu durchleuchten. Doch auch hier bleibt das Bild zunächst diffus.
Gisela Lachner – Ehefrau mit eigenen Plänen?
Die Ermittlungen nehmen eine unerwartete Wendung, als auch Gisela Lachner, die Ehefrau von Quirin Lachner, ins Fadenkreuz gerät. Offenbar hatte sie Wertgegenstände, die aus den Einbrüchen stammen, zu Geld gemacht. Ihre Begründung: Sie habe das Geld für eine teure Autoreparatur gebraucht.
Doch diese Geschichte bröckelt, als die Kommissare auf einen weiteren brisanten Fakt stoßen: Gisela hat eine Affäre. Und nicht nur das – ihr außereheliches Verhältnis könnte direkt mit dem Mordfall verknüpft sein. War Peter Pracht vielleicht im Besitz von belastendem Wissen? Oder sollte er aus dem Weg geräumt werden, um ein neues Leben ohne Zeugen zu ermöglichen?
Der Fall wird immer undurchsichtiger
Die Kommissare Stadler und Andresen kämpfen sich durch ein Dickicht aus Lügen, halben Wahrheiten und falschen Fährten. Jeder der Verdächtigen hat ein Motiv, doch niemand scheint ein wasserdichtes Alibi zu haben. Die Indizien sind widersprüchlich, und die Ermittlungen werden zusätzlich von einer kuriosen Verwechslung im Kommissariat erschwert: Ein Auto wurde versehentlich vertauscht, was für Verwirrung und einige amüsante Momente sorgt – ganz im typischen Stil der Serie.
Ein Fall mit mehreren Ebenen
Wie bei den „Rosenheim-Cops“ üblich, lebt auch diese Episode von ihrer gelungenen Mischung aus Spannung, Lokalkolorit und charmantem Humor. Während die Kommissare den Mörder suchen, entfaltet sich ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht: Geschäftspartner, Ehepaare, Affären und alte Feindschaften verweben sich zu einem Netz, in dem jeder irgendwann ins Visier der Polizei gerät.
Besonders gelungen ist die Darstellung von Birte Andresen, die sich mit ihrer norddeutschen Direktheit immer wieder am bayerischen Lokalkolorit reibt, dabei aber zunehmend mit Anton Stadler ein eingespieltes Team bildet. Ihre analytische Schärfe bringt immer wieder neue Aspekte ans Licht, während Stadler mit seiner Menschenkenntnis die entscheidenden Hinweise herauskitzelt.
Wer war es nun?
Letztlich bringt eine kleine Unachtsamkeit eines der Verdächtigen die Ermittler auf die entscheidende Spur. Ein Detail, das zunächst belanglos schien, entpuppt sich als Schlüssel zur Wahrheit. Mit dieser Erkenntnis gelingt es dem Ermittler-Duo schließlich, das Puzzle zusammenzusetzen und den Täter zu entlarven.
Die Auflösung ist überraschend und doch logisch – und sie zeigt einmal mehr, wie gut recherchierte Kriminalgeschichten mit persönlichem Drama verknüpft werden können, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Fazit: Ein Mord voller Überraschungen
Diese Folge von „Die Rosenheim-Cops“ zeigt eindrucksvoll, warum die Serie seit Jahren zu den beliebtesten Formaten im deutschen Fernsehen zählt. Der Mord an Peter Pracht ist nicht nur ein spannender Kriminalfall, sondern auch ein Spiegel menschlicher Schwächen – von Habgier über Eifersucht bis hin zur Angst, entdeckt zu werden.
Mit liebevoll gezeichneten Figuren, pointierten Dialogen und einer Prise Humor sorgt diese Episode für beste Krimi-Unterhaltung mit Herz und Verstand. Wer sie verpasst hat, sollte unbedingt in der ZDF-Mediathek nachschauen – ein klassischer Fall aus Rosenheim, der alles bietet, was die Fans so lieben.