Zoe hat nur noch ein Ziel: ihre Tochter Clara wieder zurückzubekommen. Nach den dramatischen Ereignissen der letzten Wochen hat sie sich verändert – zumindest scheint es so. Sie bemüht sich, einen soliden Eindruck beim Jugendamt zu hinterlassen: ein neuer Job, eine stabile Beziehung mit Carlos, gemeinsame Wohnungssuche – ein Neustart auf dem Papier. Doch unter der Oberfläche brodelt es weiter. Denn Zoe ist bereit, jede Grenze zu überschreiten, wenn es ihr einen Vorteil verschafft.
Clara fehlt ihr. Der Verlust schmerzt sie tiefer, als sie selbst zugeben will. Und so baut sie sich eine neue Realität, in der alles gut aussieht – solange man nicht zu genau hinschaut. Carlos, der ihr nähersteht als je zuvor, beginnt zu ahnen, dass hinter Zoes Fassade erneut ein gefährlicher Plan heranreift. Ein krummes Ding, das alles zunichtemachen könnte, was sie sich gemeinsam aufgebaut haben.
Im Vertrauen teilt Zoe ihm einen Gedanken mit, eine mögliche Abkürzung, wie sie Clara schneller zurückholen könnte. Für Carlos schrillen sofort alle Alarmglocken. Er kennt diese Seite von Zoe. Die Seite, die sich in Notlagen nicht an Regeln hält. Und genau diese Seite will er nicht mehr sehen – nicht, wenn Clara im Spiel ist. Er versucht, sie zur Vernunft zu bringen, appelliert an ihre Verantwortung, ihre Zukunft mit der Tochter, an das Vertrauen der Behörden. „Wenn du das durchziehst, verlierst du sie für immer“, warnt er sie eindringlich.
Doch Zoe ist im Tunnel. Ihre Angst, Clara könnte sie für immer vergessen, lässt sie irrational handeln. Carlos erkennt, dass seine Worte an ihr abprallen – dass sie kurz davor ist, alles aufs Spiel zu setzen.
Die Beziehung der beiden gerät ins Wanken. Carlos liebt sie, ja – aber er stellt sich die Frage: Wie oft kann man jemandem vergeben, der immer wieder die gleichen Fehler macht?
Währenddessen spitzt sich die Lage auf mehreren Ebenen zu. Zoe spielt mit dem Gedanken, jemanden zu bestechen. Jemanden, der Clara zu einem Besuch bei ihr bewegen könnte – ohne dass das Jugendamt davon erfährt. Ein gefährlicher Plan, der nicht nur illegal, sondern auch ethisch verwerflich ist. Und doch scheint Zoe zu glauben, dass der Zweck die Mittel heiligt.
Carlos erfährt durch Zufall von einer SMS, die Zoe an die fragwürdige Kontaktperson geschickt hat. In einem emotional aufgeladenen Moment stellt er sie zur Rede. Es ist das erste Mal, dass er laut wird. Dass er Zoe nicht als Geliebte, sondern als potenzielle Gefahr für Clara sieht.
Die Situation eskaliert. Zoe fühlt sich unverstanden, verteidigt sich mit dem Argument, dass Mütter alles tun würden für ihr Kind. Doch Carlos kontert kühl: „Du tust das für dich – nicht für Clara.“
Es ist der Moment, in dem Zoe plötzlich still wird.
Und nun steht sie am Scheideweg: Entweder sie hört auf Carlos, verzichtet auf den unlauteren Plan – oder sie geht einen Schritt zu weit und verliert alles.
Die Folge endet mit einem stillen Bild: Zoe allein, vor dem Kinderzimmer, in dem Claras Kuscheltier liegt. Ihr Handy blinkt. Es ist die Kontaktperson. Nur ein Klick – und der Plan wäre in Gang gesetzt.