Die Ereignisse überschlagen sich in Wiesenkirchen – und diesmal steht nicht nur das Glück, sondern das Leben einer ganzen Familie auf der Kippe. Ein einziger Moment der Wut, ein Streit im falschen Augenblick, und plötzlich liegt Klara blutend im Krankenhaus, während Linda schwer verletzt auf der Intensivstation versorgt werden muss.
Alles beginnt mit einer Eskalation. Chris stößt Linda endgültig aus seinem Leben, nachdem sie versucht hat, mit Klara durchzubrennen – ein Akt der Verzweiflung, aber auch der Schuld. Die Wahrheit über Klaras Herkunft, über Jahre verschwiegen, hat nun alles zerstört, was einmal Familie war. In einem letzten Aufbäumen der Kontrolle zwingt Linda ihre Tochter ins Auto – ein tragischer Fehler. Der darauffolgende Unfall ist brutal, das Auto ein Totalschaden. Die Angst, die Chris verspürt, als er am Ort des Geschehens eintrifft, ist unbeschreiblich. Ein Vater, der um seine Tochter zittert – nicht als Arzt, sondern als Mensch.
Klara trägt „nur“ leichte Verletzungen davon – Prellungen, Schnittwunden, ein Schleudertrauma. Aber innerlich ist sie schwer gezeichnet. Sie macht sich selbst Vorwürfe, dass ihr letzter Moment mit ihrer Mutter ein Streit war. Die Fragen, die sie sich stellt, zerreißen sie: „Was, wenn das unser letztes Gespräch gewesen wäre?“ Es ist ein Gedanke, der sie nicht mehr loslässt – und der sie mehr verletzt als jede Wunde.
Chris wiederum steht am Rande seiner Kräfte. Zwischen Schuldgefühlen, Vatergefühlen und der ungewissen Zukunft mit Ella, versucht er das Unmögliche: stark sein. Doch der Schmerz darüber, wie nah er daran war, Klara zu verlieren, bricht ihn innerlich. Die Gespräche mit seinem Freund Basti geben ihm Halt, doch selbst Basti kämpft – nicht nur mit Schlaflosigkeit in einer bröckelnden Wohnung, sondern mit der Angst, selbst als Vater zu versagen. Seine größte Sorge: Was wäre, wenn er sich von seiner Partnerin Bianca im Streit trennen würde – und es dann keinen Weg zurück gäbe?
Bianca derweil hat andere Pläne. Sie will mit Patrick zusammenziehen, ihm sogar die neue Wohnung auf seinen Namen überschreiben – aus reiner Liebe, aus Vertrauen. Doch während ihre Schwester sie warnt, kein Risiko einzugehen, will Bianca das Glück nicht aufschieben. Doch in Wiesenkirchen hat jede Liebe einen Preis – und manchmal beginnt der mit einem leisen Zweifel.
Inmitten all dieses Chaos ist da noch Mari, die sich ebenfalls Vorwürfe macht: Hätte sie das Stofftier nicht fallen lassen, hätte Linda nicht das Lenkrad verrissen, wäre der Unfall nie passiert. In einem zutiefst bewegenden Moment bittet sie Klara um Verzeihung – für alles, was verschwiegen wurde, für jede ungesagte Wahrheit. Und Klara? Sie sagt nichts – aber ihre Umarmung ist Antwort genug.
Die Frage bleibt: Wird diese Familie je wieder heil? Und was bedeutet Vergebung, wenn Wunden so tief sind?