Es hätte ein ganz normaler Tag für Dr. Carola Schmotz werden sollen. Nach einem Kongress kehrt sie in ihr Zuhause zurück – und findet ihren Mann August Maria Schmotz reglos im Arbeitszimmer. Der Restaurant-Kolumnist, gefürchtet und gefeiert für seine spitze Feder, lebt nicht mehr. Die noble Flasche Wein, ein Geschenk seines Chefs Tilman Scharfenstein, ist geöffnet. Das Glas halb leer. Und die Wahrheit erschreckend klar: Der Wein war vergiftet.

Pathologin Ela Atay bringt es auf den Punkt: Im edlen Tropfen befand sich das sogenannte „Schwiegermuttergift“. Ein stiller, heimtückischer Tod. Kommissare Sven Hansen und Anton Stadler übernehmen – und stoßen bald auf ein Geflecht aus Geheimnissen, Lügen und tödlicher Eifersucht.

Zuerst rückt der Schenkende selbst ins Visier: Chefredakteur Scharfenstein, ein Mann mit Macht, Stil – und einer Ehefrau, Ursula, die offenbar mehr für den scharfzüngigen Kolumnisten empfand als nur journalistischen Respekt. Hat Schmotz ein Verhältnis mit der Frau seines Chefs gehabt? Und falls ja – hat Scharfenstein den Wein präparieren lassen, um seine Ehre zu retten?

Doch auch Dr. Carola Schmotz wirkt nicht unbeteiligt. Die Ehe war alles andere als harmonisch. Streit über Termine, über Geld, über Loyalität. Wollte sie ihren Mann loswerden? Ein Mord im Schutz der Gewohnheit – Gift, versteckt im Geschenk, serviert mit einem Lächeln.

Ein weiterer Hinweis bringt neuen Schwung in die Ermittlungen: Restaurantbesitzer Marcel Ponholzer erinnert sich, dass August Maria Schmotz am Vorabend seines Todes mit einer unbekannten Dame in seinem Lokal zu Abend aß. Keine Reservierung, kein Name – nur ein intensives Gespräch und ein aufmerksames Zusammensitzen. War diese Frau eine heimliche Geliebte? Oder vielleicht sogar ein Lockvogel in einer größeren Intrige?

Während Hansen und Stadler einer heißen Spur nach der anderen folgen, sorgt ein kurioses Detail für Aufregung im Kommissariat: Stadler entdeckt bei Marie eine vertrocknete Pflanze – und ist überzeugt, sie getötet zu haben. Von Schuldgefühlen geplagt, versucht er fieberhaft, Ersatz zu beschaffen. Seine panischen Pflanzenkäufe und das ständige Herumschleichen sorgen für Verwirrung bei Marie – und für komödiantische Aussetzer im Ernst des Mordfalls.

Doch die Wahrheit kommt ans Licht. Ein toxikologischer Abgleich, ein verräterischer Fingerabdruck auf der Flasche – und schließlich ein Geständnis, das tiefer trifft als das Gift selbst. Nicht aus Hass, sondern aus verletzter Liebe wurde dieser Mord begangen. Eine Frau, die übersehen wurde. Eine Ehe, die längst erkaltet war. Und ein Mann, der glaubte, unantastbar zu sein.

War es ein Mord aus Leidenschaft, aus Eifersucht – oder nur der letzte verzweifelte Versuch, gesehen zu werden? Was bleibt von einem Leben, das auf Lügen und Genusssucht aufgebaut war?