Vom Casting-Kampf zur Herzensrolle: Wie Fenja Gerhardter als „Feli Marino“ in „Die Landarztpraxis“ alles veränderte
In einer Zeit, in der deutsche Serien nach Authentizität und Herzblut dürsten, erscheint sie plötzlich auf der Bildfläche: Fenja Gerhardter, die Frau mit dem wilden Lachen, dem unbeirrbaren Glauben an das Gute – und einer Schwäche für die Farbe Rosa. Mit ihrer Rolle als Feli Marino in der Erfolgsserie „Die Landarztpraxis“ hat sie nicht nur Zuschauerherzen im Sturm erobert, sondern auch ihre ganz eigene Reise durch Konflikt, Identität und die Suche nach echter Verbindung begonnen.
Fenja spielt Feli nicht – sie lebt sie. Die impulsive, quirlige, manchmal auch nervtötend unvernünftige junge Frau spiegelt die Fenja wider, die sie selbst einmal war: laut, bunt, mutig. Und doch liegt genau darin der Zauber dieser Figur. Feli ist nicht glatt. Sie ist voller Ecken und Kanten, voller Fehler, aber auch voller Liebe. Besonders für ihre Familie. Diese Nähe zur Rolle ist kein Zufall – sie ist ein Geschenk, das Fenja nicht nur in ihrer Schauspielkunst, sondern auch persönlich wachsen lässt.
Doch alles begann mit einem Casting. Ein Casting, das Fenja das Herz schneller schlagen ließ. Als sie das Rollenprofil von Feli las – „eine temperamentvolle kleine Italienerin mit Konfliktpotential“ – wusste sie: Diese Rolle gehört zu mir. Doch wie so oft im Schauspielbusiness war der Weg dorthin alles andere als einfach. Viele Castings, viele Träume – und oft keine Zusage. Doch diesmal war es anders. Ein Konstellationscasting mit Simon Lucas, bei dem die Chemie sofort stimmte. Dann die erlösende Nachricht: Die Rolle gehört ihr. Und mit ihr begann ein neuer Abschnitt in Fenjas Leben.
Was sie an ihrem ersten Drehtag erlebte, klingt wie ein Drehbuchmoment, war aber pure Realität. Ohne ihre Serienfamilie vorher je getroffen zu haben, standen sie plötzlich gemeinsam vor der Kamera – und wurden in einem Augenblick zu einer echten Familie. Diese Szene, dieser Tag, bleibt für Fenja unvergessen. Das, was vor der Kamera gespielt wurde, wurde hinter der Kamera Realität. Ihre Kollegen nahmen sie nicht nur auf – sie umarmten sie. Bis heute pflegen sie ein inniges, beinahe familiäres Verhältnis.
Ein typischer Drehtag? Früh aufstehen, veganer Nutellabrot in der Maske, Sonnenschein und 30 Grad, spannende Szenen, und am Nachmittag ab ins Tonstudio oder zum Tanzunterricht. Klingt wie ein Traumberuf – und genau das ist es für Fenja. Doch der Weg dahin war gepflastert mit Selbstzweifeln. Eine Musicalausbildung traute sie sich einst nicht zu, zu groß war die Angst, nicht gut genug zu sein. Heute lebt sie beides: Schauspiel und Musik. Zwei Leidenschaften, die sie nicht mehr trennen möchte.
Ob als Musikerin, Schauspielerin oder Tänzerin – Fenja lebt für die Bühne. Und sie lebt für Geschichten, die bewegen. Ihre Wunschrolle? Eine Serie wie „Euphoria“, roh, ehrlich, schmerzhaft schön. Rollen, die das Leben zeigen wie es ist – unverblümt, dramatisch, menschlich.
Doch nicht nur auf der Bühne kämpft Fenja für Tiefe und Wahrhaftigkeit. Auch im echten Leben ist sie eine Vermittlerin – so wie Feli in der Serie oft versucht, zwischen Fronten zu schlichten, liebt auch Fenja den Frieden. Ihr Name, so sagt sie, leite sich vom althochdeutschen „Fridu“ ab – „die Friedliche“ oder „die Schutzgebende“. Und genau das lebt sie: mit einem offenen Herzen, einem strahlenden Lachen und einer unerschütterlichen Loyalität.
Typisch Fenja, sagen ihre Freunde, sei nicht nur ihr Humor oder ihre Mode, sondern ihre Fähigkeit, das Leben mit offenen Armen zu empfangen. Und genau das macht sie zur Idealbesetzung für eine Serie, die das Herz berührt. „Die Landarztpraxis“ ist mehr als nur eine Vorabendserie – sie ist ein Mikrokosmos echter Emotionen. Und Fenja ist ihr leuchtender Mittelpunkt.
Wenn sie über ihre Arbeit spricht, spürt man: Hier geht es nicht um Ruhm. Nicht um Instagram-Fame. Es geht um Leidenschaft. Um das Gefühl, Menschen zu berühren. Um das Wissen: Ich tue das, was ich liebe – und das reicht. Der Erfolg? Der ist nur ein schöner Nebeneffekt.
Fenja Gerhardter ist gekommen, um zu bleiben. In „Die Landarztpraxis“ und in den Herzen der Zuschauer. Und während Feli Marino noch viel zu lernen hat, ist eines sicher: Ihre Darstellerin ist auf einem Weg, der von Herz, Hingabe und echtem Talent geprägt ist. Und dieser Weg hat gerade erst begonnen.