Die Serie „Die Landarztpraxis“ hat sich schnell zu einer der beliebtesten Vorabendserien Deutschlands entwickelt und fesselt das Publikum mit ihren Geschichten aus dem Herzen Bayerns. Eine der zentralen Figuren, die von Beginn an die Zuschauer begeistert, ist „Feli Marino“, verkörpert von der talentierten Schauspielerin Fenja Gerhardter. Feli wird als junge Frau mit viel Temperament beschrieben, die genau weiß, was sie will – eine Beschreibung, die in vielerlei Hinsicht auch auf die Darstellerin selbst zutrifft, wenn auch mit den Nuancen der persönlichen Entwicklung und Reife.
Fenja Gerhardter äußert eine tiefe Zuneigung zu ihrer Rolle der Feli Marino und findet große Freude darin, sie zum Leben zu erwecken. Sie zieht Parallelen zwischen Feli und ihrem eigenen jüngeren Ich: „Feli hat vieles von Fenja, als sie noch jung war. Temperamentvoll, bunt, laut und ziemlich girly.“ Beide eint zudem eine ausgeprägte Liebe zur Familie und zur Farbe Rosa. Besonders reizvoll findet Fenja die Darstellung von Charakteren, die nicht konfliktscheu sind, sich nicht alles gefallen lassen und auch mal für Probleme sorgen. Solche Rollen bieten ihr als Schauspielerin einen besonderen Spaß und ermöglichen eine tiefere Auseinandersetzung mit der Figur. Dennoch sieht sie in Feli noch viel Entwicklungspotenzial, da die Serienfigur in vielerlei Hinsicht noch sehr unreif erscheint und ihre Lebensvorstellungen sowie einige ihrer Werte sich von Fenjas eigenen unterscheiden. Die Schauspielerin blickt gespannt auf Felis weitere Entwicklung und die zukünftigen Ereignisse in ihrem Serienleben.
Ein besonders prägender Moment am Set war für Fenja Gerhardter ihr allererster Drehtag. Dieser Moment überraschte und berührte sie zutiefst, da sie ihre „Serienfamilie“ bis dahin nicht persönlich kannte und alle Beteiligten sich erst kurz vor der ersten gemeinsamen Szene kennenlernten. Die Herausforderung bestand darin, dass in dieser wichtigen Debütszene nicht erkennbar sein durfte, dass die Darsteller im Grunde völlig Fremde waren. Doch der Ruf „Und Action“ transformierte die Situation augenblicklich: „Und plötzlich waren wir eine Familie.“ Diese Erfahrung prägte Fenja nachhaltig, denn ihre Kollegen nahmen sie so liebevoll und herzlich auf, dass bis heute ein sehr inniges und fast schon familiäres Verhältnis besteht. Diese herzliche Aufnahme und das tiefe Gefühl der Dankbarkeit berühren sie immer wieder, wenn sie an diesen ersten Drehtag zurückdenkt.
Der ideale Drehtag beginnt für Fenja Gerhardter mit dem frühen Vogel – am liebsten wird sie frühmorgens gegen sieben Uhr abgeholt. Nach der Ankunft am Set geht es direkt in die Maske, begleitet von einem leckeren veganen Nutellabrötchen. Perfekt wäre Sonnenschein und angenehme 30 Grad, da das Filmen unter solchen Bedingungen noch einmal doppelt so gut gelingt. Nach einigen Szenen, in denen sie im besten Fall viele spannende und herausfordernde Dinge zu spielen hat, klingt der Nachmittag in den Feierabend aus, sodass noch genügend Zeit für ihre weiteren Leidenschaften wie Tanz oder Studioaufnahmen bleibt.
Auch an ihre Castings für „Die Landarztpraxis“ erinnert sich Fenja Gerhardter noch sehr lebhaft. Als sie die Rollenbeschreibung las – eine kleine, temperamentvolle Italienerin mit Konfliktpotenzial – wusste sie sofort: „Die Rolle will ich spielen.“ Doch im Leben einer Schauspielerin ist man oft mit dem Ungewissen konfrontiert; viele Castings für tolle Rollen verlaufen ohne Erfolg. Es erfordert oft eine besondere Fügung des Schicksals, um unter den vielen talentierten Bewerberinnen ausgewählt zu werden. Umso größer war ihre Freude, als die Einladung zum Konstellationscasting kam. Mit Simon Lucas als Anspielpartner verstand sie sich auf Anhieb hervorragend, und auch im gemeinsamen Spiel harmonierten sie perfekt. Die darauf folgende Zusage für die Rolle war ein Meilenstein, der ihr Leben veränderte. Auch heute, nach fast zwei Jahren, ist sie noch jeden Tag glücklich, am Set stehen und ihre große Leidenschaft zum Beruf machen zu dürfen.
Fenja Gerhardter hegt klare Vorstellungen von ihren zukünftigen Traumrollen und bevorzugten Genres. Wie sie bereits in früheren Interviews betonte, wäre eine Serie wie „Euphoria“ ein absoluter Traum. Sie wünscht sich, in Filmen und Serien mitzuspielen, die sich mit den Dramen und Themen des echten Lebens auseinandersetzen – roh, echt und so authentisch wie möglich. Ihr Ziel ist es, Rollen zu verkörpern, die Menschen bewegen, die dramatisch, schmerzlich und real sind. Darüber hinaus reizen sie auch Filme oder Serien, die in einer „früheren Zeit“ spielen, sehr. Die Idee, einmal eine Prinzessin zu spielen, empfindet sie als einen faszinierenden Wunsch, der eine weitere Facette ihres schauspielerischen Könnens beleuchten würde.
Parallel zu ihrer Schauspielkarriere ist Fenja Gerhardter auch leidenschaftliche Musikerin – eine Entscheidung, zwischen der sie sich glücklicherweise nicht entscheiden muss. Sie betont, dass sie weder ohne das eine noch ohne das andere existieren könnte. Das Schreiben und Musikmachen begleitet sie, seitdem sie denken kann. Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht ihre Notizen mit Songideen, Liedtexten oder Moodboards für Musikvideos füllt. Schon von Kindesbeinen an war der Schauspielberuf ihr großer Traum. Lange Zeit erwog sie eine Musicalausbildung, jedoch hinderte sie die Angst, ihre Tanz- und Gesangsfähigkeiten könnten nicht ausreichen. Heute praktiziert sie alles: Tagsüber steht sie als Schauspielerin vor der Kamera, abends ist sie entweder im Tonstudio oder nimmt an Tanzunterricht teil. Sie möchte auf nichts verzichten und hofft, vielleicht bald auch als Musikerin auf der Bühne zu stehen. Mit unerschütterlichem Einsatz arbeitet sie hart an ihren Zielen, wohlwissend, dass der Erfolg lediglich ein Nebenprodukt ihrer tiefen Liebe zur Kunst ist. So oder so wird sie ihre kreative Reise niemals aufgeben.
Auf die Frage, was ihre Freunde als typisch Fenja bezeichnen würden, antworten diese übereinstimmend: Sie ist lebensfroh, hat ein lautes, schräges Lachen, ist loyal und liebevoll. Typisch Fenja sei außerdem, immer die coolsten Outfits zu tragen und die Welt mit offenen Armen zu empfangen.
Die Rolle der Feli Marino in „Die Landarztpraxis“ zeichnet sich oft dadurch aus, dass sie in vielen Situationen versucht, zwischen Konfliktparteien wie Julian Gerlach und Bianca Marino zu vermitteln und die Wogen zu glätten. Diese Eigenschaft spiegelt sich auch in Fenja Gerhardters Privatleben wider. Sie bestätigt, dass Fairness, Gleichberechtigung und Frieden in ihrem Leben, ihrem Umfeld und allgemein von großer Bedeutung sind. Ein schönes Detail ist die Herkunft ihres Namens Fenja, der sich vom althochdeutschen Wort „Fridu“ ableitet, was „Frieden“, „Schutz“ oder „Sicherheit“ bedeutet. Daher wird der Name oft als „die Friedliche“ oder „die Schutzgebende“ interpretiert – eine Eigenschaft, die Fenja Gerhardter als etwas sehr Schönes empfindet und die den Kern ihrer Persönlichkeit unterstreicht.
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