Maren war schockiert, als sie von Nihat hörte, dass Lilly eines Tages verschwunden war, ohne dass jemand Kontakt zu ihr aufnehmen konnte.
Ihr Herz schien sich vor Sorge zu verengen, eine Reihe schlechter Gedanken schossen ihr in den Sinn.
Wiederholte Anrufe bei Lillys Freunden und Bekannten blieben erfolglos, was Marens Angst nur noch größer machte.
Obwohl Nihat versuchte, ruhig zu bleiben, um Maren zu beruhigen, konnte er seine Besorgnis nicht verbergen. Er begann, die kleinen Details über Lilly zu wiederholen, an die er sich erinnerte, in der Hoffnung, einen Hinweis zu finden. Die beiden beschlossen, die Polizei um Hilfe zu bitten und organisierten eine Suchaktion. Da Maren nicht in der Lage war, still zu sitzen, lief sie immer wieder durch die Gegend, wo Lilly oft vorbeikam, um nach Informationen zu fragen.
Währenddessen schossen Erinnerungen an Lilly immer wieder in Marens Kopf hoch. Sie erinnerte sich an die Zeiten, in denen sie sich unterhielten, an Lillys aufrichtigen Austausch über das Leben und die Träume. Die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, veranlasste Maren dazu, nicht aufzugeben, auch wenn ihre Hoffnung, Lilly zu finden, immer schwächer wurde.
Am Ende des zweiten Tages kamen schließlich positive Nachrichten. Lilly wurde sicher, aber erschöpft an einer Bushaltestelle weit vom Stadtzentrum entfernt aufgefunden. Als Maren sie wiedersah, konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten, umarmte Lilly und versprach ihr, das nicht noch einmal durchmachen zu lassen.