Sie bringt jeden Raum zum Leuchten, doch hinter dem Lächeln verbirgt sich ein Schmerz, der tiefer nicht sein könnte. Iris Mareike Steen, bekannt und geliebt als Lilly Seefeld aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, teilt nun eine Geschichte, die zutiefst bewegt – und zeigt, wie viel Stärke im Schmerz liegt.
Mit nur sechs Jahren: Der erste Verlust erschüttert ihr Leben
Der Tod kam früh. Iris war erst sechs Jahre alt, als sie ihren Vater verlor.
„Wenn man so früh mit dem Tod konfrontiert wird, macht das etwas mit einem“, sagt sie offen im bewegenden Interview mit RTL-Reporterin Lena Janssen.
Die Folge: eine tief sitzende Verlustangst, die sie bis heute begleitet.
Doch sie blickt mit Dankbarkeit auf ihre Kindheit zurück. Denn ihre Mutter war nicht nur Mutter – sie war alles. „Meine Mama hat einen Mega-Job gemacht. Sie war meine Eltern. Sie hat alles abgedeckt.“
Trotzdem: Die Angst blieb. Die Angst, dass es noch einmal passiert.
2022 – Der nächste Schicksalsschlag
Und er kam. 2022 verliert Iris Mareike Steen auch ihre geliebte Mutter – nach langer, schwerer Krankheit.
Der Schmerz ist unermesslich.
„Das ist das Schlimmste. Es gibt keine Worte dafür, was das mit einem macht.“
Für Iris war ihre Mutter der wichtigste Mensch in ihrem Leben – und wird es immer bleiben.
Noch heute kommen die Emotionen in Wellen. „Und dann ist der auch mal richtig brutal.“
Doch Iris hat gelernt, das zuzulassen. „Es zeigt ja auch, dass ich sie übertrieben geliebt habe.“ Ein Satz, der mitten ins Herz trifft.
Zwischen Schmerz und Lebensfreude
Wie schafft es jemand, der so viel verloren hat, trotzdem ein Leben voller Lachen zu führen?
Iris weiß es: Ihre Mutter hat ihr gezeigt, wie das geht.
„Sie hat immer zum Licht geguckt. Auch wenn sie Angst hatte, auch wenn alles zu viel war.“
Diese innere Kraft hat sich tief in Iris verankert – und begleitet sie bis heute.
Die ständige Angst, wieder jemanden zu verlieren
Doch die Verlustangst ist geblieben – besonders stark, wenn es um ihren Ehemann geht.
„Ich habe sehr oft das Bedürfnis, ihm zu sagen: ‘Pass bitte auf dich auf.’“
Der Mann an ihrer Seite, über den sie nur wenig öffentlich macht, geht liebevoll mit diesen Sorgen um.
Sie gehen nie im Streit auseinander, nehmen sich bewusst Zeit, zeigen sich täglich ihre Liebe – denn sie wissen, wie schnell alles vorbei sein kann.
Therapie, Bücher, Gespräche: So kämpft sie sich zurück ins Leben
Iris spricht auch über Therapie – ein Thema, das viele meiden, aber so wichtig ist.
Schon in ihrer Jugend suchte sie sich Hilfe. Und auch heute nutzt sie „Tools“, wie sie es nennt: Bücher, Gespräche mit Freunden, ehrliche Selbstreflexion.
Ihre Botschaft ist klar:
„Emotionen, die wir in den Keller sperren wollen, kommen irgendwann mit voller Macht zurück.“
Darum appelliert sie: Lasst Gefühle zu. Auch den Schmerz.
Ihre Stärke ist ein Geschenk an uns alle
Iris Mareike Steen zeigt uns, dass es möglich ist, tiefsten Verlust und aufrichtige Lebensfreude in einem Herzen zu tragen.
Dass Zulassen kein Zeichen von Schwäche, sondern von unfassbarer Kraft ist.
Und dass in jeder Träne auch ein Lichtstrahl stecken kann, wenn man den Mut hat, hinzusehen.
–Sie hat ihre Eltern verloren – doch niemals ihre Stärke.
-Sie lebt mit Angst – und trotzdem voller Hoffnung.
-Iris Mareike Steen ist ein Vorbild für alle, die mit Trauer leben – und trotzdem lieben, lachen, leben wollen.