GZSZ-Star Jan Kittmann opfert seine Mähne für die Rolle seines Lebens
Wie eine Szene Millionen Zuschauer zu Tränen rührte
Ein leises Surren. Ein zögernder Blick. Ein Nicken, das mehr sagt als tausend Worte. Bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ wurde TV-Geschichte geschrieben. Denn was am Set geschah, war nicht nur Fiktion – es war echtes Gefühl, greifbare Angst und gelebte Solidarität.
Tobias, gespielt von Jan Kittmann, steht im Kampf gegen den Hodenkrebs vor einem der wohl schwersten Schritte in der Therapie: dem Verlust seiner Haare. Doch statt eines simplen Zeitsprungs oder einer Perücke erleben Millionen Zuschauer den Moment hautnah mit – als seine Ex-Frau Emily (Anne Menden) zur Haarschneidemaschine greift. Ohne viele Worte beginnt sie, ihm die Haare abzurasieren. Und was zunächst wie eine intime Geste wirkt, entfaltet in Sekunden eine emotionale Wucht, die selbst das Drehteam überwältigt.
Dabei hätte alles ganz anders kommen können. Im Interview mit RTL offenbart Jan Kittmann, dass er schon ein halbes Jahr vor Drehbeginn gefragt wurde, ob er sich vorstellen könne, für die Rolle seine Haare zu opfern. Seine erste Reaktion: „Oh nein, nicht meine Haare!“ Ein Gedanke, den wohl viele teilen würden. Und doch hat er sich bewusst für diesen radikalen Schritt entschieden.
Nicht, weil es vorgeschrieben war – im Gegenteil. Die Produktion setzte ihn nicht unter Druck. Aber Kittmann wusste: Diese Szene braucht Authentizität. Sie braucht Mut. Und sie braucht ein Zeichen. „Ich glaube an die Kraft von Solidarität“, erklärt er – und genau das war es: ein Akt der Solidarität mit denjenigen, die sich nicht entscheiden können, ob sie ihre Haare verlieren – sondern die es müssen.
Am Set herrschte Stille. Als Emily Tobias fragt, ob er bereit ist, sieht man: Er ist es nicht. Und doch gibt er das Signal. Er lässt los. Nicht nur von seinem Haar – sondern von Kontrolle, von Fassade, von Angst. Es ist Emily, die diesen Schritt mit ihm geht. Ein Moment voller Zärtlichkeit, Verlust, Hoffnung. Die Kamera hält drauf – ungeschönt, ehrlich, intensiv. Für Jan Kittmann war es eine einmalige Szene, wie er betont: „Man kann so etwas nicht wiederholen.“
Doch diese Szene ist mehr als ein Fernsehbild. Sie ist ein Appell. Ein Appell an Menschlichkeit, an Mitgefühl – und an Aufmerksamkeit. Denn Kittmann weiß, wie hart der Weg durch eine Chemotherapie ist. Er sagt es selbst: „Diese Behandlung ist gnadenlos. Und es ist leicht, dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren.“ Umso wichtiger sei es, Hoffnung zu geben – wie Tobias sie durch Emily bekommt.
GZSZ arbeitet bei dieser Storyline mit der Deutschen Krebshilfe zusammen – ein wichtiges Signal. Denn Früherkennung rettet Leben. Doch diese Geschichte zeigt noch mehr: Sie macht sichtbar, was oft im Verborgenen geschieht. Sie schenkt Betroffenen eine Stimme – und Zuschauern ein besseres Verständnis.
Am Ende ist es ein Schnitt, der mehr als nur Haare fallen lässt. Es ist ein Schnitt, der uns alle berührt.