Es war ein gewöhnlicher Herbstmorgen, als der Himmel mit grauen Wolken bedeckt war und die kühle Brise durch die Straßen der kleinen Stadt wehte. Anna, eine junge Frau von 23 Jahren, zog ihren Mantel enger um sich, während sie mit schnellen Schritten in Richtung Café ging. Die Blätter, die von den Bäumen fielen, bildeten einen farbenfrohen Teppich auf dem Gehweg.
Das Café „Zum kleinen Wunder“, ihr Lieblingsort, war ein gemütlicher Rückzugsort, der sie an warme Kindheitstage erinnerte. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und ofenfrischem Gebäck empfing sie bereits an der Tür.
Anna setzte sich an ihren Stammplatz am Fenster, von wo aus sie die vorbeiziehenden Menschen beobachten konnte. Sie zog ihr Notizbuch hervor, das mit Zeichnungen und Skizzen gefüllt war, die sie in Momenten der Inspiration festgehalten hatte. Der Stift in ihrer Hand schien für einen Augenblick zu schweben, bevor er mit zügigen Bewegungen über das Papier glitt.
Plötzlich öffnete sich die Tür mit einem leisen Klingeln, und ein junger Mann trat ein. Seine dunklen Augen und sein sanftes Lächeln zogen Annas Aufmerksamkeit auf sich. Er schien die gleiche Vertrautheit auszustrahlen wie das Café selbst – als ob er schon immer ein Teil ihres Lebens gewesen wäre, obwohl sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte.