In Leipzig wird es still – zu still. Eine Beerdigung bringt Menschen zusammen, doch sie reißt auch alte Wunden auf. Was als trauriger Abschied beginnt, entwickelt sich in der Sachsenklinik zur dramatischen Zerreißprobe zwischen zwei Brüdern – mit Leben und Tod als Einsatz.
Henning Fuchs, ein zurückhaltender Antiquar mit gebrochenem Herzen, bricht bei der Beerdigung seiner Schwägerin Hanna zusammen. Ein tragischer Moment vor den Augen der Trauergäste – doch niemand ahnt, dass dies nur der Anfang ist. In der Sachsenklinik wird die erschütternde Diagnose gestellt: akutes Leberversagen. Seine Leber ist schwer geschädigt – nur eine Transplantation kann ihn retten.
Und ausgerechnet jetzt kehrt sein Bruder zurück. Dr. Konrad Fuchs, Notarzt mit internationalem Ruf, unterbricht seinen Einsatz in Afrika, um der Beerdigung seiner Frau beizuwohnen. Was ihn erwartet, ist jedoch mehr als Trauer – es ist ein Abgrund aus Lügen, Verrat und familiärer Zerrüttung.
Denn während Konrad glaubt, den Bruder bei seiner schwersten Zeit zu unterstützen, muss er im Nachlass seiner Frau eine grausame Wahrheit entdecken: Henning hatte seit zwei Jahren ein Verhältnis mit Hanna. Die Frau, die Konrad liebte. Die Frau, die jetzt tot ist. Der Schock ist unbeschreiblich. Zwei Brüder, verbunden durch Blut, getrennt durch Schuld.
Was nun folgt, ist ein emotionaler Abgrund: Henning lehnt die rettende Spende seines Bruders ab. Lieber sterben als seine Leber annehmen. Konrad, voller Wut und Enttäuschung, zieht sich zurück. Der Kontakt soll für immer abbrechen. Zwei Leben, zwei Wege – ein Schmerz, der tiefer geht als jede Krankheit.
Professor Simoni, Freund und Kollege beider Männer, erkennt, was auf dem Spiel steht. Er kämpft mit aller Kraft dafür, dass die Brüder sich nicht durch Schuld für immer verlieren. Dass Vergebung nicht unmöglich ist – selbst in Momenten tiefster Verletzung.
Und während auf einer Station das Leben eines Mannes auf Messers Schneide steht, geht es in einem ganz anderen Teil der Klinik um die Zukunft zweier junger Herzen.
Jakob Heilmann, fast 18, tritt mit einer Nachricht an seine Eltern heran, die ihnen den Atem raubt: Er will heiraten – bald, mit Leonie. Doch noch bevor sich die Aufregung legt, kommt der nächste Schock: Leonies Familie zieht nach Spanien. Zwei Jahre, vielleicht länger. Sollen die beiden mitkommen? Sollen sie alles aufgeben für die Liebe?
Jakob entscheidet sich – für Leipzig, für seinen eigenen Weg. Leonie versteht ihn. Ihre Liebe ist stark, sagen sie. Sie vertrauen auf die Zukunft. Und so beschließen sie, trotz der Trennung, zusammenzubleiben. Keine Hochzeit. Kein Spanien. Aber ein Versprechen.
Am Ende dieser bewegenden Folge steht eine Frage über allem: Wie viel kann ein Herz wirklich ertragen, bevor es zerbricht – oder heilt?