Der Tag beginnt wie eine tickende Zeitbombe. In der Luft liegt Spannung, Verzweiflung – und eine letzte Hoffnung. Schmitti sitzt nervös auf dem Sofa, den Blick ständig zur Tür gerichtet. Denn heute entscheidet sich Indiras Zukunft. Die letzte Chance, die sie vielleicht je bekommen wird, liegt in den Händen eines einzigen Mannes: dem Anwalt.
Seit Wochen kämpft Schmitti wie ein Löwe. Für die Frau, die sich selbst längst aufgegeben hat. Für die Liebe, die noch in ihr glimmt, obwohl alles in Scherben liegt. Und heute könnte sich das Blatt wenden – durch Maltes genialen Plan. Statt einer kalten Zelle winkt die Chance auf eine Therapie in einer Tagesklinik. Hoffnung flackert auf.
Und tatsächlich – der Anwalt bringt gute Nachrichten. Ein freier Therapieplatz ist verfügbar. Und der Richter hat zugestimmt. Endlich scheint der Albtraum ein Ende zu nehmen. Doch dann: der Dämpfer. Ein Detail droht alles zu zerstören. Ohne einen festen Wohnsitz ist Indiras Freiheit wertlos. Keine Adresse – kein Entkommen.
Zerplatzte Hoffnung und dunkle Verzweiflung
Schmitti eilt sofort ins Gefängnis. Indira empfängt ihn mit zitternder Hoffnung. Doch als er die Bedingungen erklärt, bricht ihre Fassade. Die Hoffnung, eben noch greifbar, zerbricht wie Glas am Beton der Gefängnismauer. Ein Zuhause finden? Wer will schon eine Verurteilte aufnehmen?
Indira taumelt zwischen Resignation und Fluchtfantasie. „Dann lieber die geschlossene Psychiatrie als das hier…“ Ihre Worte sind keine Übertreibung – sie sind ein Schrei nach Rettung. Die Aussicht, draußen zu scheitern, scheint schlimmer als das Eingesperrtsein. Indira verliert den Mut.
Doch Schmitti gibt nicht auf. Er irrt durch Berlin, kämpft gegen das Unmögliche – und findet Hoffnung an einem Ort, wo er sie am wenigsten erwartet hätte.
Ein Lichtblick – und der tiefe Fall danach
Zufällig trifft er Sarah, die gerade versucht, eine kaputte Tür zu reparieren. Ganz der hilfsbereite Typ, springt Schmitti ein. Es ist ein kleiner Moment, ein freundlicher Augenblick – und plötzlich öffnet sich eine Tür, die mehr ist als nur aus Holz. Sarah hat ein freies Zimmer in ihrer WG. Sie bietet es Schmitti an – für Indira.
Schmittis Herz pocht. Es wäre die Lösung! Doch das Schicksal hat andere Pläne.
Denn kaum hat er Hoffnung geschöpft, erscheint Kiara. Als sie Indiras Namen hört, friert der Raum ein. Die Erinnerungen an die dunklen Tage, an das, was Indira Peggy angetan hat, lassen keinen Raum für Nachsicht. „Psychopathin“, sagt sie – laut, bitter, endgültig.
Sarah zieht ihr Angebot zurück. Alles ist wieder verloren. Schmitti, der eben noch das Ziel vor Augen hatte, steht vor dem Nichts. Zerbrochen. Am Boden.
Ein Akt der Gnade, der alles verändert
Doch dann, als die Dunkelheit am tiefsten ist, geschieht das Unfassbare.
Joe, der das Drama miterlebt hat, erzählt Peggy davon. Peggy – die Frau, die am meisten unter Indira gelitten hat. Die alles verloren hat, was Indira zerstört hatte. Und genau sie trifft die Entscheidung, die ganz Berlin erschüttert.
„Indira wird bei uns wohnen.“
Ein Satz. Ein Beben. Ein Wunder?
Peggy öffnet ihre Tür – und ihr Herz. Nicht aus Naivität, sondern aus Mitgefühl. Aus der Erkenntnis, dass Hass nie heilt, aber Vergebung manchmal Wunder wirkt. Ein Akt der Menschlichkeit, den niemand ihr zugetraut hätte. Nicht mal Joe.
Ein zweiter Versuch – mit ungewissem Ausgang
Schmitti ist sprachlos. Überwältigt. Dankbar. Doch auch er weiß: Diese Entscheidung ist der Anfang eines neuen Kapitels. Und niemand weiß, ob es ein friedliches wird. Denn während Peggy auf Versöhnung hofft, tragen andere nur Wut und Angst im Herzen.
Was wird Kiara tun, wenn sie davon erfährt? Wird Sarah ihre Meinung ändern? Und was ist mit Indira selbst – kann sie diese zweite Chance überhaupt annehmen, ohne daran zu zerbrechen?
Indira steht nun zwischen zwei Welten. Die Freiheit ist greifbar, aber brüchig. Jeder falsche Schritt kann sie zurück in die Dunkelheit reißen. Und ihre bloße Anwesenheit wird Konflikte entfachen, die die WG zu zerreißen drohen.
Ein Blick nach vorn – mit pochendem Herzen
Die Geschichte ist noch lange nicht vorbei. Sie beginnt gerade erst. Denn Vergebung ist kein Ziel – sie ist ein Weg. Und auf diesem Weg lauern Abgründe, Erinnerungen, Schuldgefühle und neue Enttäuschungen.
Doch vielleicht – nur vielleicht – ist genau dieser mutige Schritt der Wendepunkt, den alle gebraucht haben. Vielleicht ist Peggy nicht nur Indiras Retterin, sondern auch der Schlüssel zur Heilung der ganzen Gruppe.
Was als düstere Hoffnung begann, hat sich in einen emotionalen Sturm verwandelt – und Berlin steht Kopf.