Ein harter Morgen für Kundenberaterin Sabine Bamminger: Als sie wie gewohnt ihre Arbeit in der Filiale der Oberbayern-Bank aufnimmt, entdeckt sie ihren Chef, Dr. Alfred Aumüller, leblos auf seinem Bürostuhl. Der Tresor steht offen – über 10.000 Euro fehlen. Ein Bankraub mit tödlichem Ende? Oder war es ein viel persönlicherer Racheakt?
Kommissare Kaya und Hansen übernehmen die Ermittlungen – und die ersten Spuren deuten auf eine altbekannte Figur: Alois Kroiß. Der Mann hatte die Bank vor fünf Jahren bereits überfallen, saß im Gefängnis – und wurde vor Kurzem entlassen. Frau Bamminger ist überzeugt: Kroiß hat erneut zugeschlagen. Doch die Kommissare zweifeln. Denn Kroiß beteuert, er habe mit der Tat nichts zu tun. Vielmehr habe er mit einem privaten Darlehen ein neues Leben begonnen und sich ein Auto zur Gründung eines Chauffeurdienstes angeschafft.
Doch woher stammen die über 10.000 Euro für das Auto? Kaya lässt nicht locker. Gleichzeitig ergibt sich eine neue Spur: Bankkunde Otto Grabmaier hatte sich wenige Tage vor dem Mord mit dem Opfer gestritten. Er warf Aumüller vor, Geld von seinem Sparkonto unterschlagen zu haben. Wut? Verzweiflung? Genug Motivation für eine Tat im Affekt?
Währenddessen bringt eine Entdeckung das gesamte Bild ins Wanken: Alfred Aumüller führte offenbar eine Affäre. Als die Ermittler seine Frau Karen mit der Wahrheit konfrontieren, bricht eine Fassade aus gepflegtem Familienglück zusammen. Karen, verletzt und gedemütigt, gibt zu, vom Verhältnis gewusst zu haben – doch streitet jede Tatbeteiligung ab. Oder war es gerade dieser Verrat, der sie zur Täterin machte?
Inmitten der Ermittlungen läuft im Revier ein ganz eigener kleiner Krimi ab: Frau Stockl beauftragt Hausmeister Hannes Winkler, eine flackernde Leuchtstoffröhre im Vernehmungsraum zu ersetzen. Doch Winkler zerbricht die Ersatzröhre – und plötzlich geht es nicht mehr nur um Mord und Betrug, sondern auch um die Suche nach einem seltenen Ersatzteil. Ein Running Gag, der den Ernst der Hauptgeschichte leichtfüßig unterbricht.
Zurück bei den Ermittlungen verdichten sich die Hinweise. Ein winziger Abdruck auf dem Geldschrank, eine unachtsam formulierte Bemerkung bei der Befragung – und plötzlich ergibt sich ein völlig neues Täterprofil. Die Spur führt nicht nur zu einer Person mit Bankkenntnis, sondern auch mit einem sehr persönlichen Motiv. Die Wahrheit ist nicht nur erschütternd – sie offenbart, dass die Grenze zwischen Habgier, Eifersucht und Vergeltung oft nur hauchdünn ist.
Was bringt einen Menschen dazu, alles zu verlieren – nur um endlich gehört zu werden?