Nach dem Erfolg von „Die Landarztpraxis“ hatte man sich bei Sat.1 einiges von der zweiten Staffel „Die Spreewaldklinik“ versprochen. Doch bereits nach den ersten neuen Folgen zeichnet sich ein ernüchterndes Bild: Die Einschaltquoten bleiben deutlich unter dem Senderschnitt – und werfen Fragen zur Zukunft der Serie auf.
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Ein schwacher Start trotz starker Besetzung
Am 30. Juni startete „Die Spreewaldklinik“ in ihre zweite Staffel. Geplant sind 126 neue Episoden, die jeweils werktags um 19 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt werden. Doch der Auftakt verlief alles andere als vielversprechend: Laut DWDL schalteten zur ersten Folge nur rund 470.000 Zuschauer ein – ein dramatischer Rückgang im Vergleich zur Auftaktstaffel 2024, die im Herbst zeitweise fast zwei Millionen Zuschauer vor die Bildschirme locken konnte.
Dabei hatte die Serie mit prominenten Namen wie Sina Valeska Jung, Jan Hartmann und Muriel Baumeister sowie einer emotional dichten Erzählung rund um Schuld, Geheimnisse und medizinisches Drama durchaus Potenzial.
Streaming-Erfolg statt TV-Hit?
Zwar betont Sat.1, dass „Die Spreewaldklinik“ insbesondere auf dem hauseigenen Streamingdienst Joyn gute Abrufzahlen verzeichne, doch im klassischen linearen Fernsehen bleibt die Resonanz bislang enttäuschend. Mit einem Marktanteil von lediglich 4,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe konnte der Auftakt nicht an frühere Erfolge anknüpfen – und liegt damit sogar hinter den ohnehin schon schwächelnden Zahlen der dritten Staffel von „Die Landarztpraxis“.
Erzählerisch bleibt die Serie stark
Inhaltlich knüpft Staffel zwei direkt an die dramatischen Geschehnisse der ersten an: Dr. Lea Wolff (Sina Valeska Jung) kämpft weiter um die Annäherung zu ihrer leiblichen Tochter Nico, während neue Figuren wie Dr. Mark Engelhardt (Jan Hartmann) oder die geheimnisvolle Fiona Wemuth für zusätzliche Spannungen in der Klinik sorgen. Intrigen, Machtspiele und emotionale Konflikte bestimmen den Ton – doch das reicht offenbar nicht, um ein breites Fernsehpublikum zu fesseln.
Wie geht es weiter?
Offiziell hat Sat.1 bisher keine Entscheidung über eine mögliche dritte Staffel von „Die Spreewaldklinik“ getroffen. Eine Anfrage von Ruhr24 blieb bislang unbeantwortet. Währenddessen ist immerhin klar: „Die Landarztpraxis“ wird fortgesetzt und erhält eine vierte Staffel – wie viele Episoden diese umfasst, ist jedoch ebenfalls noch offen.
Fazit
Die zweite Staffel von „Die Spreewaldklinik“ startet inhaltlich ambitioniert, kämpft aber mit einem spürbaren Quotentief. Ob das emotionale Drama um Dr. Lea Wolff und ihre Kollegen noch die Wende schafft, bleibt abzuwarten. Klar ist: In der hart umkämpften Vorabend-Slot-Welt braucht es mehr als nur eine starke Besetzung und eine bewegende Geschichte – es braucht auch Zuschauer, die einschalten. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Serie noch eine Chance auf Verlängerung hat oder bald aus dem Sat.1-Programm verschwindet.