„Ich habe durch den Krebs alles verloren“ – mit diesen Worten bricht Tobias in sich zusammen. Was als harmloser Arztbesuch begann, endet in einem Albtraum: Hodenkrebs. Ein Wort, das wie ein eisiger Pfeil sein bisheriges Leben durchbohrt. Plötzlich ist der erfolgreiche Bauingenieur nicht mehr nur der kontrollierte Planer, sondern ein Mann, der um sein Leben kämpft.
Die Diagnose trifft ihn unvorbereitet. Nach all dem emotionalen Chaos um Katrin und Emily will Tobias eigentlich neu beginnen – zurück ins Leben. Doch der stechende Schmerz im Unterleib ist nur das erste Anzeichen einer viel größeren Dunkelheit. Der Arzt blickt ihn ernst an. Kein Zweifel: Krebs. Und nicht irgendwann – sondern jetzt.
Noch am selben Tag muss Tobias operiert werden. Die anschließende Chemotherapie rückt näher wie eine dunkle Welle. Die Welt, die er sich mühsam aufgebaut hat, gerät aus den Fugen. Freunde, Beziehungen, Karriere – alles scheint in einem Moment zu verblassen.
Auch für Schauspieler Jan Kittmann ist diese Rolle kein gewöhnliches Drehbuchkapitel. Im Interview mit RTL spricht er über die emotionale Belastung: „Ich habe selbst Menschen in meiner Familie durch Krebs verloren. Ich weiß, wie brutal diese Krankheit ist.“
Die Produzenten gehen den sensiblen Stoff mit besonderer Sorgfalt an. Vor Beginn der Dreharbeiten wurde Jan Kittmann gefragt, ob er sich der emotionalen Verantwortung gewachsen fühlt. Er sagte ja – und begann eine intensive Reise.
Kittmann hat sich akribisch vorbereitet: Gespräche mit Fachärzten, Betroffenen und Angehörigen bestimmten seine Vorbereitung. Besonders hilfreich: sein Kollege Lennart Borchert, der selbst vor fünf Jahren an Hodenkrebs erkrankte. „Lenny war für mich ein sehr wichtiger Ansprechpartner“, erklärt Kittmann. „Er war ehrlich, offen – und hat mir geholfen, diesen Schmerz zu verstehen.“
Die Realität, die Tobias nun durchlebt, wird bei GZSZ nicht beschönigt: die Angst, der körperliche Verfall, der Kontrollverlust. Es ist ein authentisches Porträt eines Mannes, der von außen stark wirkt – und innerlich zerbricht.
Doch genau hier beginnt die tiefere Geschichte. Denn es geht nicht nur um Krankheit – sondern um Hoffnung, Mut, das Ringen um Identität. Tobias, der sonst jede Situation mit Logik und Struktur meistert, muss lernen, Kontrolle abzugeben. Er steht am Abgrund – aber genau dort könnte auch seine größte Kraft erwachen.
Auch die Fans der Serie zeigen sich betroffen. Die Reaktionen reichen von Mitgefühl bis zu Dankbarkeit, dass eine so ernste Krankheit realistisch thematisiert wird. Viele teilen ihre eigenen Geschichten in den Kommentaren – und machen damit klar: Krebs betrifft uns alle.
Was bleibt, ist die Frage: Wird Tobias überleben? Und wenn ja – wer wird er danach sein?
Wie verändert eine solche Diagnose einen Menschen wirklich?