Ihr Traum klang so schön – und so mutig: Ein Neuanfang unter der Sonne Fuerteventuras. Doch jetzt sitzt sie wieder in Berlin – und die Realität hat ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Arlette Markus (35), Ex-GZSZ-Darstellerin und alleinerziehende Mutter zweier kleiner Töchter, muss ihre Auswanderung abbrechen. Der Grund: Ein bitterer Gerichtsstreit mit dem Vater ihrer jüngsten Tochter.
Noch vor wenigen Monaten wirkte alles wie ein Aufbruch ins Glück. In „Goodbye Deutschland“ begleitete das Kamerateam Arlette bei ihrem mutigen Schritt: der Auswanderung nach Fuerteventura. Weg von Stress, Großstadt und gesundheitlichen Sorgen – hinein in Sonne, Meer und einen Neustart als Wimpern-Stylistin.
In Berlin hatte Arlette fünf Jahre lang ein eigenes Kosmetikstudio geführt. Auf der Insel wollte sie sich wieder hochkämpfen, mietete sich für drei Monate in ein Studio ein, bereit, alles auf eine Karte zu setzen. Besonders für ihre jüngste Tochter Mia, die unter Lungenproblemen leidet, schien das warme, trockene Klima perfekt. „Vielleicht haben die Leute auf Instagram nicht mitbekommen, dass Mia hier besser atmen kann“, sagte Arlette damals in einem Clip, als ihr in den sozialen Netzwerken heftige Kritik entgegenschlug.
Viele hielten ihre Entscheidung für unverantwortlich. Eine alleinerziehende Mutter, die mit zwei kleinen Kindern ins Ausland geht? Ein zu großes Risiko, meinten einige. Doch Arlette hielt dagegen: Sie tat es aus Liebe – und aus Überzeugung. Sie wollte ein gesünderes, freieres Leben für sich und ihre Kinder.
Dann der brutale Rückschlag. In einer emotionalen Videobotschaft meldet sich Arlette nun aus Berlin zurück – aufgelöst, aber gefasst. „Ich sitze wieder hier in Berlin“, beginnt sie. „Das hat verschiedene Gründe. Schöne… und nicht so schöne.“ Einer dieser Gründe ist tatsächlich erfreulich: Über die Dreharbeiten zu „Goodbye Deutschland“ habe sie einen Lungenfacharzt gefunden, der Mia großartig geholfen habe. „Ich bin ihm unendlich dankbar“, sagt sie mit Tränen in den Augen.
Doch der eigentliche Grund für ihre Rückkehr ist tragisch. Ein Gerichtsstreit mit dem Vater ihrer Tochter zwang sie, ihre Pläne vorerst aufzugeben. „Ich hätte nicht gedacht, dass das passieren würde. Ich dachte, wir hätten eine Einigung…“, sagt sie in die Kamera, und ihre Stimme bricht.
Über die genauen Hintergründe des Streits äußert sie sich nicht – wohl auch zum Schutz ihrer Kinder. Klar ist nur: Das Gericht entschied, dass Mia – zumindest vorerst – wieder nach Deutschland zurückmuss. Und Arlette? Sie hatte keine Wahl. Sie packte ihre Koffer, ließ ihre neu gewonnene Existenz auf der Insel zurück und kehrte in ihr altes Leben zurück – das sie eigentlich hinter sich lassen wollte.
Ob es ein endgültiges Aus für ihren Traum auf Fuerteventura ist, bleibt offen. Arlette selbst sagt: „Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Vielleicht fangen wir nochmal neu an. Vielleicht nicht auf der Insel. Vielleicht woanders. Aber ich gebe nicht auf.“
Die Geschichte von Arlette Markus ist mehr als nur ein Auswanderungsdrama. Es ist die Geschichte einer Frau, die kämpft – gegen Erwartungen, Gegenwind, gesundheitliche Sorgen und nun auch gegen juristische Grenzen. Sie zeigt, wie schmal der Grat zwischen Freiheit und Verpflichtung ist. Wie schnell ein Traum kippen kann – und wie viel Kraft es braucht, trotzdem weiterzumachen.