„Das hatten wir doch geklärt?!“ – Mit diesen Worten versucht Erik, das Gespräch abzuwürgen, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Aber Matilda lässt nicht locker. Die Erinnerung an den Kuss an Tonis Geburtstag brennt noch immer in ihr – nicht nur auf den Lippen, sondern vor allem im Herzen. Und sie will Antworten. Ehrliche. Klare. Eindeutige.
„Warum hast du mich geküsst?“, fragt sie leise, fast zaghaft – als fürchte sie die Antwort. Doch zugleich liegt eine Hoffnung in ihrer Stimme, ein zarter Wunsch, dass Erik vielleicht mehr empfunden hat, als er zugeben will. Vielleicht… hat auch er sich in dem Moment etwas erlaubt, was tief in ihm längst schlummerte?
Doch Erik bleibt unbeirrt. Zumindest äußerlich. „Da ist nichts“, sagt er und wirkt dabei fast… wütend. Auf Matilda. Auf sich selbst. Auf das Chaos, das sein Herz gerade durchlebt. Um jeden Zweifel zu zerstreuen, setzt er noch einen drauf: „Ich liebe Toni. Und deswegen werde ich sie heiraten.“
Ein Satz wie ein Hammerschlag. Und doch – irgendetwas an Eriks Tonfall, an seinem Blick, an seinem Zögern, lässt vermuten, dass selbst er nicht ganz an seine Worte glaubt.
Matilda steht wie erstarrt. Die Fassade der starken, unabhängigen Frau beginnt zu bröckeln. Sie hatte sich eingeredet, dass es nur ein Moment der Schwäche war, ein Reflex, eine Kurzschlussreaktion. Doch nun, angesichts seiner Kälte, fragt sie sich: Hat sie sich alles nur eingebildet?
Doch nicht nur sie zweifelt. Auch Toni, Eriks Verlobte, ist längst nicht mehr so sicher wie zuvor. Ihre Intuition – scharf wie eh und je – sagt ihr, dass zwischen Erik und Matilda mehr war als nur ein missglückter Moment. Und diese Ungewissheit nagt an ihr.
Währenddessen flackert in Erik ein Funken auf – Reue? Sehnsucht? Oder ist es nur die Angst, einen Fehler zu begehen, den er später nicht mehr rückgängig machen kann? Seine Entscheidung für Toni scheint klar, aber sein Blick, wenn er Matilda sieht, spricht eine andere Sprache.
Inmitten all der Gefühle, Erwartungen und verborgenen Wahrheiten steht nun eine zentrale Frage im Raum:
Kann man wirklich gegen sein Herz ankämpfen – oder ist der Kampf längst verloren?