Eine gute Nachricht verändert alles: Katja kann es kaum glauben, als Sophia ihr Angebot tatsächlich annimmt – sogar Christoph stellt sich hinter sie. Die Erleichterung steht ihr ins Gesicht geschrieben, und als sie Vincent die Neuigkeit überbringt, spürt man, wie sehr dieser Moment beide verbindet. Der Druck der letzten Wochen fällt ab. Für einen kurzen Moment lachen sie wie früher. Als Katja sich dann beim Gehen leicht vertritt, fängt Vincent sie geistesgegenwärtig auf. Ihr Blick bleibt an seinem hängen, ihre Körper ganz nah. Es ist nur ein Wimpernschlag, aber die Luft zwischen ihnen vibriert. Alte Gefühle, nie ganz verschwunden, brechen plötzlich wieder durch die Oberfläche.
Doch während sich für Katja ein Licht am Ende des Tunnels zeigt, versinkt Maxi im Dunkel ihrer Emotionen. Henrys Lügen haben eine Wunde hinterlassen, die tiefer geht, als sie selbst zugeben will. Die Entscheidung, nicht nach Hause zurückzukehren, fällt ihr nicht leicht, aber sie braucht Abstand – nicht nur von Henry, sondern auch von sich selbst. Im Hotelzimmer findet sie keine Ruhe, keine Antworten. Werner bemerkt ihre innere Zerrissenheit, will sie auffangen, doch Maxi kann sich nicht öffnen. Zu groß ist der Schmerz, zu unklar, was jetzt richtig oder falsch wäre.
Am nächsten Morgen wird sie wie ferngesteuert zum Wunschbrunnen gezogen – der Ort, an dem einst Hoffnung begann. Und plötzlich steht er da: Henry. Sie sieht ihn, sieht seine Schultern, seine Augen, und es ist, als würde alles wieder hochkochen. Der Verrat, die Enttäuschung, die Frage, ob alles nur Lüge war. Ohne Scheu stellt sie ihn zur Rede. Ihre Stimme bebt, Tränen stehen ihr in den Augen: „Wie konntest du mir das nur antun?“ Henry, ertappt, sucht nach Worten, die all das wieder gutmachen könnten – aber kann man so etwas überhaupt je wiedergutmachen?
Gleichzeitig kämpft jemand anderes einen ganz eigenen, stillen Kampf: Lale. Die Entzugserscheinungen sind kaum noch zu verbergen. Ihr Körper rebelliert, der Schweiß steht ihr auf der Stirn, die Gedanken überschlagen sich. Und doch schweigt sie. Michael war nicht nur ihr Arzt – er war ein Fels in der Brandung, ein stiller Vertrauter, eine rettende Hand. Dass sie ihn verlieren wird, trifft sie mit voller Wucht. Doch noch mehr fürchtet sie, Miro zur Last zu fallen. Sie kennt seine Liebe zu Greta, spürt die Spannung zwischen den beiden – und will sich nicht erneut zwischen ihn und sein Glück drängen.
Maxi spürt instinktiv, dass etwas nicht stimmt, als sie Lale in der Küche zitternd vorfindet. Ihre Sorge ist ehrlich, fast schwesterlich. Doch Lale wehrt ab, blockt jede Hilfe, jede Nähe ab. Es ist ein Reflex des Überlebens – wer Schwäche zeigt, macht sich verletzlich. Aber wie lange noch kann sie durchhalten, bevor der Druck zu groß wird?
Drei Frauen, drei Schicksale, drei Wege, mit Schmerz umzugehen. Während Katja zarte Hoffnung spürt, muss Maxi eine bittere Wahrheit verdauen – und Lale kämpft mit Dämonen, die niemand sieht.
Wie hätte Katja reagiert, wenn Vincent sie in diesem Moment geküsst hätte? Wird Maxi Henry je wieder vertrauen können? Und wird Lale es schaffen, sich Hilfe zu holen, bevor sie selbst daran zerbricht?